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[DE]: A4E CEOs benennen auf Ihrer Jahresversammlung die Bedingungen für den Erfolg des „Green Deal“

By  Brussels, — Last updated on 1 April 2020
  • Umgehende Umsetzung des zum einheitlichen europäischen Luftraum (SES) und schnellstmögliche Aktualisierung der SES Regulation;
  • Eine Industriepolitik auf EU-Ebene, die auf den Erfolg erneuerbare Flugkraftstoffe (SAF) ausgerichtet ist;
  • Verstärkung der globalen Klimadiplomatie und die vollständige Umsetzung des internationalen Klimaschutzinstrument der UN, CORSIA;CORSIA — Carbon Offsetting and Reduction Scheme for International Aviation. CORSIA verpflichtet Fluglinien den Zuwachs an CO2 Emissionen, welche unter die Vereinbarung fallen, über den Stand von 2020 hinaus zu kompensieren. Es wird erwartet, dass CORSIA mehr als 2.5 Mrd. Tonnen CO2 zwischen 2020 und 2035 kompensiert. Dieses Verfahren kompensiert wachstumsbedingte Emissionen des globalen Flugverkehrs und ermöglicht ein CO2 neutrales Wachsen.
  • Investitionen und Anreize für zukünftige Technologien & Innovationen zur Dekarbonisierung.

Während ihres jährlichen „Aviation Summit“ haben die A4E CEOs die Industrie zu gemeinsamem Handeln aufgefordert um Europas „Green Deal“ zu einem Erfolg zu machen. Im Gegenzug haben sie die Legislative dazu aufgerufen in vier Kernbereichen tätig zu werden:

  1. Die umgehende Umsetzung aller überfälligen Maßnahmen zum einheitlichen europäischen Luftraum (Single European Sky). Dies führt zu einer Reduktion des CO2 Ausstoßes um bis zu 10% oder anders ausgedrückt zu jährlichen Einsparungen von 25 Million TonnenSource: EASA Environmental Report 2019, Seite 76 https://www.easa.europa.eu/eaer/system/files/usr_uploaded/219473_EASA_EAER_2019_WEB_LOW-RES_190311.pdf CO2. Bedingung dafür ist eine Überarbeitung des gesetzlichen Rahmenwerks bis 2021, damit sichergestellt ist, dass Effizenzgewinne im Flugverkehrsmanagement schnellstmöglich realisiert werden können.
  2. Gesetzesinitiativen und -alternativen um die Entwicklung und Nutzung von erneuerbare Flugkraftstoffen zu beschleunigen. SAFs haben das Potential CO2 Emissionen um bis zu 85% zu reduzieren.
  3. Verstärkung der globalen Klimadiplomatie und die vollständige Umsetzung des internationalen Klimaschutzinstrument der UN, CORSIA. Die Entwicklung ambitionierter, langfristiger Klimaziele der International Civil Aviation Organisation (ICAO) ist unabdingbar.
  4. Investitionen und Anreize für Innovationen wie elektrische oder hybride Antriebe, die Fluglinien helfen können auf fossile Energieträger zu verzichten.

„Als Fluglinien Europas sind wir entschlossen dem ,Green Deal‘ zum Erfolg zu verhelfen. Wir sehen dies als integralen Bestandteil unserer Verpflichtungen gegenüber der europäischen Gesellschaft. Wir freuen uns auf eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie und den Gesetzgebern in der Entwicklung effektiver gesetzlicher Rahmenbedingungen, die es uns ermöglichen den ,Europäischen Himmel‘ zum effizientesten und umweltfreundlichsten der Welt zu machen — einen Fehlschlag können wir uns dabei nicht leisten“, sagte Benjamin Smith, CEO Air France-KLM Group und A4E Vorsitzender für 2020.

In den nächsten 10 Jahren werden die A4E Fluglinien 169Mrd € in umweltfreundlichere Flugzeugtechnologien investieren. Diese werden im Schnitt 25% sauberer und leiser sein. Im Moment werden verschiedene Möglichkeiten hin zu einem Net-Zero oder Kohlenstoff minimalen Lufttransport der Zukunft in einer Studie evaluiert. Dies geschieht industrieübergreifenden unter Beteiligung von europäischen Flughäfen, Herstellern und Flugsicherungen und unter der Leitung von A4E.

„Die Herausforderungen des Klimawandels sind enorm. Fluglinien leisten ihren Anteil, sind aber auf die Mithilfe anderer Industrien und der politischen Führungen in der EU angewiesen, um z.B. bei dem Flugverkehrsmanagement erfolgreich zu sein.“, sagte Willie Walsh, CEO International Airlines Group (IAG). „Die Modernisierung des europäischen Luftraums ist lange überfällig und damit umso dringender. Durch die Schaffung eines integrierten -Systems (Luftverkehr) mit einer angepassten, neuen Luftraumstruktur – die effiziente Flugwege ermöglicht — könnte Europa CO2 Emissionen in der Größenordnung von 25 Millionen Tonnen pro Jahr eliminieren. Die Verantwortung liegt nun bei der kroatischen und der deutschen Ratspräsidentschaft. Die Umsetzung der Maßnahmen hin zu einem einheitlichen europäischen Luftraum waren für 20 Jahre Gegenstand vieler Debatten — jetzt ist es Zeit zu handeln“, fügte Walsh hinzu.

Die Erhöhung der Produktion und Nutzung erneuerbarer Flugkraftstoffe ist unabdingbar damit europäische Fluglinien ihren ökologischen Fußabdruck verringern können. 2012 hat sich die EU ein Jahresziel von zwei Millionen Tonnen erneuerbare Flugkraftstoffe gesetzt, acht Jahre später sind wir davon noch immer weit entfernt.

„Es ist eine Tatsache, dass wirkungsvolle Maßnahmen zur Förderung erneuerbare Flugkraftstoffe in der letzten Überarbeitung (2018) der Richtlinie zur Förderung der Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen (REDII) fehlen. Eine Industriepolitik, zugeschnitten auf die Förderung des Einsatz innovativer Flugkraftstoffe, und damit die Korrektur vergangener Fehler, durch finanzielle Anreize und ausgewogene Gesetzgebung, als Bestandteil des ,Green Deal‘, wird von uns begrüßt“, sagte Thomas Reynaert, Managing Director A4E. „Diese Gesetzgebung müsste die sich auf zusätzliche Anreize zur Nutzung in der Luftfahrt konzentrieren und nicht darauf Mandate zur Beimischung — ohne Rücksicht auf Verfügbarkeit, Preis oder Wettbewerb“, fügte Reynaert hinzu.

Eine schnelle und vollständige Implementierung von CORSIA, bei gleichzeitiger Arbeit and ambitionierten, langfristigen Zielen auf der Ebene von ICAO stellt sicher, dass europäische CO2 Vermeidungsstrategien über die EU Grenzen hinaus Wirkung entfalten. Nur eine globale Zusammenarbeit bei der CO2 Reduktion wird von Erfolg gekrönt sein. Dazu sollte die EU ihre globale Klimadiplomatie verstärken um Länder wie China, Russland, Indien oder Brasilien bis 2021 in CORSIA einzubinden. Zusätzlich sollten die Gesetzgeber es sicherstellen, dass zukünftige Änderungen im Emissionshandel (ETS) zu Überlappung mit globalen marktbasierten Maßnahmen führt.

EU Investitionen in und die Förderung von zukünftigen Technologien, die zur nachhaltigen Reduktion von Emissionen führen, sind unabdingbar um die Transformation des Luftverkehrs hin zu mehr Nachhaltigkeit zu garantieren. Dazu gehört auch die verstärkte Förderung der Forschung und Entwicklung in den Bereichen der elektrischen und hybriden Antriebssysteme. Auf diese Weise wird das Bestreben der Fluglinien sich von fossilen Kraftstoffen zu lösen sinnvoll unterstützt.

Über A4E

Airlines for Europe (A4E) wurde 2016 gegründet und ist Europas größter Luftfahrtverband mit Sitz in Brüssel. Die Organisation setzt sich im Namen ihrer Mitglieder dafür ein, die Luftfahrtpolitik der EU zum Nutzen der Verbraucher mitzugestalten und einen weiterhin sicheren und wettbewerbsfähigen Luftverkehrsmarkt zu gewährleisten. Mit mehr als 720 Millionen beförderten Passagieren pro Jahr machen A4E-Mitglieder mehr als 70 Prozent der Reisen des Kontinents aus, betreiben mehr als 3.000 Flugzeuge und erwirtschaften einen Jahresumsatz von mehr als 130 Milliarden Euro. Mitglieder mit Luftfracht- und Postaktivitäten transportieren jedes Jahr mehr als 5 Millionen Tonnen Waren zu mehr als 360 Zielen, entweder mit Frachtern oder Passagierflugzeugen. Aktuelle Mitglieder sind Aegean, airBaltic, Air France-KLM Group, Cargolux, easyJet, Finnair, Icelandair, International Airlines Group (IAG), Jet2.com, Lufthansa Group, Norwegian, Ryanair Holdings, Smartwings, TAP Air Portugal, TUI and Volotea. Im Jahr 2019 wurde A4E von International Transport News zur „Airline & Aviation Business Development Organisation of the Year“ ernannt. Folge uns auf Twitter @A4Europe.